Konflikt endet vor Gericht: Mitarbeiter löscht 570 Computer-Programme
Mitarbeiter löscht 570 Computer-Programme bei Firma, weil sein Vertrag nicht verlängert wurde
In Ostfildern endete ein Arbeitsverhältnis äußerst unschön. Anstatt sich mit dem Vertragsende abzufinden, schlug ein Leiharbeiter über die Stränge - und landet jetzt vor Gericht.
Nicht alle Menschen kommen gut miteinander aus. Viele Auseinandersetzungen gehen glimpflich aus, andere eskalieren. Vor allem am Arbeitsplatz können Konflikte unschön werden. In Ostfildern in der Region Stuttgart kam es jetzt zu einem folgenschweren Streit zwischen einem Arbeitgeber und einem Arbeitnehmer. Letzterer schoss dabei ziemlich übers Ziel hinaus und muss sich deshalb vor dem Amtsgericht Esslingen verantworten.
Leiharbeiter löscht aus Frust Programme seines Arbeitgebers
Der Vorwurf, der dem 52-Jährigen vor dem Amtsgericht Esslingen gemacht wird, ist schwerwiegend. Laut der Esslinger Zeitung (EZ) muss sich der Mann wegen Computersabotage verantworten. Ursprünglich war der 52-Jährige als Leiharbeiter bei einer Firma in Ostfildern beschäftigt - und machte sich offenbar Hoffnungen auf mehr.
Doch in einem Personalgespräch folgte dann die böse Überraschung: Die Firma aus Ostfildern machte dem Mann klar, ihn nicht als festen Mitarbeiter zu übernehmen, so die EZ. Das sieht die Firma offenbar als Motiv für das, was der Leiharbeiter als Nächstes tat. Anstatt die Kündigung zu akzeptieren, löschte der 52-Jährige offenbar 570 Teilfertigungsprogramme einer Drehmaschine.
Deinstallation von Programmen richtet enormen Sachschaden an
Was zunächst einfach nach einem Ärgernis klingt, dass der Firma viel Aufwand beschert, hat allerdings schwerwiegende Folgen. Denn die Drehmaschine wird von der Firma zur Herstellung von Bauteilen für Hydraulikzylinder benötigt. Ohne Programme funktioniert auch die Drehmaschine nicht - der entstandene Sachschaden wird auf rund 40.000 Euro geschätzt.
Quelle: bw24.de